Zu Besuch bei der Salzburger Ölmühle
Thomas Wallner erzählt von seiner Leidenschaft.
5 Fragen an Thomas Wallner von der Salzburger Ölmühle
Wir haben einen weiteren unserer Partner im neuen BioArt Campus in Seeham besucht und sind herzlichst empfangen worden. Thomas Wallner ist seit 2021 der Betreiber der Salzburger Ölmühle und hat uns in seinem Betrieb herumgeführt. So viel Spannendes haben wir erfahren, dass wir 10 Seiten darüber schreiben könnten, wir beschränken uns auf 5 Fragen und empfehlen euch sehr, Thomas einmal selbst vor Ort in Seeham zu besuchen.
1. Wie kamst du zum Öl pressen?
„In unserem Bioladen in Seeham hatten wir die Produkte der Salzburger Ölmühle im Sortiment. Zum damaligen Eigentümer Josef Frauenlob sagte ich einmal zum Spaß, solltest du Schwierigkeiten haben, einmal einen Nachfolger zu finden, gib mir Bescheid. Ein paar Jahre später kam er ins Geschäft und sagte zu mir, du Thomas jetzt wärs soweit. Hast du noch Lust? Tja und so begann das mit dem Ölpressen für mich und seit der Eröffnung des BioArt Campus pressen wir das Öl direkt neben dem Laden und unsere KundInnen können uns bei der Arbeit beobachten.“
2. Was bedeutet „kaltgepresstes Öl“?
„Kaltgepresst ist nicht gleich kaltgepresst, denn die Vitamine, die sich in den verschiedenen Kernen und Samen befinden, sind sehr hitzeempfindlich. Wir pressen unsere Öle bei einer Temperatur zwischen 28 und 37 Grad. Wir kühlen beim Pressvorgang mit einer Wasserkühlung und kontrollieren diese auch während des gesamten Pressvorgangs. Herkömmliche kaltgepresste Öle werden während des Pressvorgangs teilweise auf bis zu 48° Celsius erhitzt und verlieren dadurch wertvolle Inhaltsstoffe.“
3. Öl pressen und dann?
„Beim Ölpressen wird aus den Samen bzw. Kernen Öl gepresst. Dieses wird von uns per Hand in Flaschen abgefüllt und stehen dann bereits nach wenigen Stunden im Regal im Bioladen. Der große Vorteil für uns ist, dass wir eigentlich nie auf Vorrat, sondern immer frisch produzieren können, weil wir genau sehen, bei welchen Ölen die Nachfrage am größten ist. Speziell unser Leinöl ist normalerweise nie älter als ein paar Stunden, wenn es im Kühlschrank zum Verkauf landet.
Das zweite Produkt, welches wir weiterverarbeiten ist der Presskuchen. Die „trockenen“ Rückstände vermahlen wir entweder fein zu Mehlen oder ein bisschen gröber zu wertvollem, natürlichem Pflanzendünger. Die Mehle finden vor allem in der Low-Carb Küche großen Anklang und den Dünger kann man problemlos für alle Bereiche im eigenen Garten verwenden. Vorsicht – Rasenmähen muss man dann 2 x pro Woche – ich spreche aus eigener Erfahrung.“ 😊
4. Welches ist dein Lieblingsöl?
„Mein Lieblingsöl ist das Mariendistelöl. Die Mariendistel wurde bereits vor über 1000 Jahren in Klostergärten angebaut und bereits Hildegard von Bingen war von der Wirkung überzeugt. Die Mariendistel schützt vor allem unsere Leber vor giftigen Schadstoffen und fördert ihre Regeneration. Die Samen für unsere Produktion kommen aus dem Waldviertel. Mit seinem fein-nussigen Geschmack schmeckt es am besten zu Salaten und Gemüsegerichten.“
5. Du betreibst jetzt seit mittlerweile 19 Jahren einen Bioladen in Seeham. Letztes Jahr wurde der BioArt Campus eröffnet. Was sind deine Ziele und haben sie sich in den letzten Jahren verändert?
„Mein Ziel ist immer gleich. Ich möchte Menschen zusammenbringen. Kund:innen mit Produzent:innen und Produzent:innen untereinander. Wenn wir zusammenarbeiten, gelingt uns viel mehr, als wenn wir allein auf breiter Front kämpfen. Wichtig ist mir, gesunde Kund:innen zu haben und mit diesem Ziel im Hinterkopf suche ich auch meine Lieferant:innen aus.“
Besuchen kann man Thomas Wallner am BioArt Campus in Seeham:
BioArt Campus • Biodorf-Weg 4 • A-5164 Seeham
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